Kippenkasten | Bauanleitung

Vorwort

Die Bauanleitung richtet sich vor allem an all diejenigen (so wie wir), die nur über rudimentäre Werkzeuge wie Säge und Bohrer verfügen (Lowtechies) und improvisieren können. Wer eine Hightech-Werkstatt mit Band- oder Kreissäge, Abrichtmaschine etc. und einen großen Geldbeutel hat, kann vieles einfach überspringen.  

Die Bauanleitung ist bewusst wie folgt aufgebaut: 

  • minimalster Materialeinsatz möglichst mit Recyclingmaterialien
  • nur einfaches handwerkliches Können erforderlich 
  • Werkzeuge und Hilfsmittel, die sowieso in den meisten Haushalten vorhanden sind 
  • Kosten durch Upcycling minimieren 
  • Jeder kann und soll seiner Kreativität freien Lauf lassen!  

Fotos vom Eigenbau und Verbesserungsvorschläge bitte an vozeler@buergerverein-bruehl-beurbarung.de senden. Der Bürgerverein plant, auf Basis der Einsendungen einen Wettbewerb der kreativsten Lösungen anzustoßen!

Original

Bauteile des Nachbaus 

Gehäuse

Mögliche Lösungen sind z.B. eine Schublade (Holz oder Metall), eine Plastikbox o.ä. (Wir hatten eine illegal entsorgte Metallschublade mit den Maßen 38,5×23,5×10,0 cm zur Verfügung). Diese Maße sollen aber nur zur Orientierung dienen. Sollte das Gehäuse nicht stabil genug sein, kein Problem! Durch einen Innenausbau mit Holzresten ist leicht die erforderliche Stabilität herzustellen. 

Innenausbau des Gehäuses, ist bei der Upcycling-Methode meist sinnvoll: 

Mögliche Hilfsmittel: Sperrholz / Bretter, die in Keller oder Garage liegen, alte Paletten oder Obstkisten vom Gemüsehändler um die Ecke.  
Obstkisten sind ideal, wenn nur wenig Werkzeug zur Verfügung steht. Mit Hilfe eines Laubsägebogens oder eine Pucksäge lassen sich die Leisten (ca. 2mm stark) einfach auf die gewünschte Länge bringen. Mit beliebig vielen Lagen längs und quer verleimt (Holzleim, Heißklebepistole, Uhu, Quarkleim o.ä.) lässt sich jedes gewünschte Maß (Länge, Breite, Dicke) einfach herstellen. Keine Schraubzwingen verfügbar? Dann stelle einen Putzeimer mit Wasser auf die Leisten, bis der Leim abgebunden hat. 

Wer Zeit und Material sparen will, kann auch zusätzlich Korken auf ein erforderliches Maß zuschneiden und ankleben, falls die Grundmaße zu unpassend sind. 

Aschenbecher

Ca. 2/3 des Gehäuses einplanen. 

Geeignet sind alle Lösungen, die eine transparente Front haben und einigermaßen hitzebeständig sind. (In unserem Bausatz verwendeten wir 2 rechteckige Blumenvasen aus Glas). Gut geeignet und kostengünstig zu haben sind auch Gastrobehälter, z.B. GN 1/9, aus Edelstahl für je 5 €. Steht nur ein Gefäß, aber mit geeigneten Maßen zur Verfügung, dann einfach eine Trennwand in der Mitte einziehen.  
Möglich ist auch eine kleine Holzbox mit einer angeklebten Glasscheibe als Front (z.B. aus einem alten Bilderrahmen). In diesem Fall einfach den Boden mit etwas Sand bedecken. 

Wichtig: Die/der Aschenbecher muss gut zugänglich und leicht zu entleeren sein. 

Tafel

Der Joker des Kippenkastens ist die zweiwöchentlich wechselnde Frage!  
Zusätzlich haben wir noch einen QR-Code zur Kontaktaufnahme angebracht (kann z.B. über https://www.qrcode-generator.de/ für eMail, Webadresse usw. gratis generiert werden) und die Dauerbeschriftung  „KIPPENKASTEN“ usw.  

Ca. 1/3 des Gehäuses einplanen. 

Als Materialien eignen sich z.B. eine Schiefertafel aus alten Schulzeiten, Untersetzer aus Schiefer, wieder beschreibbare Folien, die abwaschbar sind (Wir hatten eine Käsetafel aus Schiefer aus einer Werbeaktion dafür ausgewählt). Zur Fixierung haben wir links und rechts zwei Haken ins Holz gebohrt, die zur Entnahme der Tafel mit der Hand zur Seite gedreht werden können. Zur Beschriftung benutzen wir einen wasserlöslichen Stift (weiß, da der Kontrast zum Schiefer am größten ist). 

 Alles nicht vorhanden? Dann bringe ein Brett an und befestige darauf einen Zettel mit Tesa oder Reiszwecken! 

Beachte: Die „Tafel“ muss gut zugänglich und leicht zu entnehmen sein. Viele Stifte erfordern eine senkrechte Position beim Schreiben! 

Tür

Die Tür muss überwiegend transparent sein, bekommt zwei Löcher zum Einwurf der Kippen und idealerweise noch ein Briefkastenschloss. Außerdem hatten wir zwei Scharniere eingeplant (Geht auch ohne! Ggf. aus Leder 2 Streifen schneiden und kleben). 

Das Material unserer Wahl war Acrylglas (4mm), da bruchfest und relativ einfach zu bohren. Am einfachsten im Internet bestellen und dort auf die gewünschten Maße schon zuschneiden lassen. Beim Bohren der Löcher (Einwurf und ggf. Scharniere) mit niedriger Geschwindigkeit arbeiten, damit das Acrylglas nicht zu heiß wird! Vielleicht hat ein Freund oder Nachbar einen Kegelbohrer, ansonsten mit einem kleinen Bohrer mehrere Löcher in einem Kreis anbringen und das Loch mit einer Feile glätten. 
Wer 2 Glasscheiben zur Verfügung hat, muss natürlich einen Rahmen bauen und für den Einwurf eine Holzleiste vorsehen. 

Dach

Hier einfach Bretter zusammenleimen und auf jeder Seite einige Zentimeter überstehen lassen. Mit 2 Spax oder Blechschrauben fixieren oder kleben. 

Befestigung

Möglichst die Tafel in Augenhöhe.  

Da wir mehrere mögliche Standorte antesten wollen, verwendeten wir einen L-förmigen Pfostenträger mit einem Dorn von ca. 25 cm Länge, den wir in die Erde rammten. Ein daran befestigtes Brett trägt den Kippenkasten. Möglich ist eine Befestigung mittels Winkel am Boden des Kastens oder einfach das Brett auf der Rückseite des Kastens mit 2 Schrauben befestigen. 

Denkbar sind auch Schellen, je nach Aufstellungsort und entsprechenden Befestigungsmöglichkeiten. 

Am Brett haben wir noch auf ca. 1,2 m Höhe ein Holz angebracht, damit die Raucher ihre Kippe auch ausdrücken können, bevor sie durch den Einwurf abstimmen. 

Zusätzlich lassen sich am Brett noch (laminiert) Infos zum Thema per Reiszwecke anbringen.  

Planung

  1. Ausgehend von einem verfügbaren Gehäuse: 
    passende/n Behälter für die Kippen finden 
  1. Ausgehend von verfügbaren Aschenbechern: 
    passendes Gehäuse finden  

Materialien bei unserem Kippenkasten

Achtung: Die verwendeten Links sind keine werbliche Empfehlung und dienen nur zur Orientierung!

Anzahl Material Maße (LxBxH) 
cm 
Ca.-Preis in EURAnmerkungen Link 
2 Blumenvasen, rechteckig  
oder Gastro GN 1/9 Tiefe 6,5cm (optional) 
17,6×10,8×6,5 10,00  
Aufhängung per Schraube und Langloch 
 
 Holz zum Aufhängen Gastro an Rückwand     
Glasscheiben für Gastro fixiert mit Spalt zum Entleeren 15,6×10,8  2 cm oben aussparen für Einwurf  
Metallschublade 38,5×23,5×10 0,00  Sperrmüll 
Acrylglas 38,5×23,5×0,4 8,00 Tür Plexi  
Schließmechanismus + Schloss  5,00 Briefkastenschloss  
Scharniere für Tür   Befestigung innen Sperrmüll 
Schiefertafel (entnehmbar) 21,0×14,0x1,0 5,00 Zum händischen Beschriften Sperrmüll 
Displays (optional) ohne Stromvers.  (40,00) NFC-Display? ePaper 
Schreibstift  1,00 Wasserlöslich oder Kreide  
Holzbefestigung 150cm 250×3,8×4,8 5,00 Rest für „Innenausbau“ Obi 
Einschlagbodenhülse / Pfostenträger  6,50 L-förmig Toom 
 Gesamt ca.  50,00   

Zollhallenfest 2025 – Ein Fest für Jung und Alt auf dem Zollhallenplatz

Am Freitag, den 4. Juli 2025, lädt der Bürgerverein zum dritten Zollhallenfest auf dem Freiburger Zollhallenplatz ein. Von 15:00 bis 21:00 Uhr erwartet die Besucherinnen und Besucher ein buntes Fest für Jung und Alt – organisiert in Zusammenarbeit mit zahlreichen Vereinen, Einrichtungen und Initiativen aus dem Stadtteil.

Eröffnet wird das Fest um 15:00 Uhr durch den Ersten Bürgermeister Ulrich von Kirchbach. Anschließend gibt es ein vielfältiges Programm mit Live-Musik, einem Stadtteil-Quiz, kulinarischen Angeboten sowie einer Vielzahl an Mitmach- und Informationsständen.

Besonders Kinder und Familien dürfen sich auf ein abwechslungsreiches Angebot freuen: Die Jugendfeuerwehr Herdern zeigt eine Schauübung, das THW ist mit einem Infostand vor Ort und Unicef bietet ein kreatives Bastelangebot für Kinder. Auch das beliebte Spielmobil und weitere Aktionen sorgen für Spaß und Abwechslung.

Das Zollhallenfest bietet die Gelegenheit, sich zu begegnen, den Stadtteil neu zu entdecken und miteinander ins Gespräch zu kommen – offen, ungezwungen und mit viel Herz.

Veranstaltungsort: Zollhallenplatz, Freiburg
Zeit: Freitag, 4. Juli 2025 · 15:00–21:00 Uhr
Eintritt frei

„Brühl putzt sich raus“ – Rekordbeteiligung bei gemeinsamer Putzaktion

Am Samstag, den 15.03.2025 war es wieder so weit: Brühl hat sich rausgeputzt – und das mit überwältigender Beteiligung! Im Rahmen der stadtweiten Aktion „Freiburg putzt sich raus“ versammelten sich ca. 90 freiwillige Helferinnen und Helfer, um gemeinsam Müll im Stadtteil zu sammeln. Besonders erfreulich: Neben den rund 60 angemeldeten Teilnehmenden kamen spontan noch 30 bis 40 weitere dazu.

Zum ersten Mal wurde „Brühl putzt sich raus“ gemeinsam vom Bürgerverein und der Quartiersarbeit organisiert – mit dem Ziel, die Quartiere innerhalb unseres Stadtteils noch enger zusammenzubringen und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken. Während eine Gruppe am Zollhallenplatz mit dem Müllsammeln begann, startete eine zweite Gruppe am Tennenbacher Platz. Die Zusammenarbeit lief reibungslos und überall im Stadtteil herrschte eine motivierte, fast schon ausgelassene Stimmung.

Fleißige Helfer überall im Stadtteil

In den 2,5 Stunden der Aktion waren Helferinnen und Helfer in kleinen Gruppen unterwegs und säuberten Straßen, öffentliche Plätze sowie Fußwege.

Besonders ärgerlich waren – wie schon bei vergangenen Aktionen – die unzähligen achtlos weggeworfenen Zigarettenkippen sowie große Mengen an Hundekot in den Baumscheiben. „Es ist wirklich schade, dass wir jedes Jahr aufs Neue solche Hinterlassenschaften in großen Mengen entdecken und einsammeln müssen“, sagt Bastian Nagel vom Bürgerverein. „Wir appellieren an alle Raucher, ihre Kippen nicht einfach auf den Boden zu werfen – das mag klein wirken, summiert sich aber enorm und schadet der Umwelt. Genauso bitten wir Hundebesitzer, die Verantwortung für ihre Vierbeiner ernst zu nehmen und die Hinterlassenschaften ordnungsgerecht zu entsorgen.

Neben Verpackungsmüll, Plastikflaschen und sonstigem Unrat sorgten auch einige kuriose Funde für Staunen: Eine Warnbarke lag versteckt entlang des Bahndamms und ein mit Müll gefüllter Einkaufswagen konnte – vom Unrat befreit – zurück zum ursprünglichen Supermarkt gebracht werden.

„Es war wirklich beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen überall im Stadtteil aktiv waren“, berichtet Bastian Nagel. „Man hatte das Gefühl, an jeder Ecke wurde gesammelt, geplaudert und gemeinsam angepackt. Besonders schön war der Einsatz vieler Kinder, die mit Begeisterung dabei waren.“

Zwei Startpunkte – ein gemeinsames Ziel

Nach getaner Arbeit trafen sich beide Gruppen am Kaiserstuhlplatz. Dort gab es für alle eine wohlverdiente Stärkung mit Getränken und leckerer Focaccia von Till & Brot, das dank eines finanziellen Zuschusses von der Stadt und der ASF organisiert werden konnte.

Besonders erfreulich war der abschließende Besuch des Teams von „Freiburg packt an“ (FPA), das den stadtweiten Aktionstag organisiert. Frau Monika Borodko-Schmidt von FPA dankte allen Helferinnen und Helfern im Namen der Stadt und betonte, dass an diesem Tag in ganz Freiburg zahlreiche Freiwillige im Einsatz waren.

Eine gelungene Aktion mit wachsender Beteiligung

Nach der erfolgreichen Aufräumaktion präsentierte sich der Stadtteil sichtbar sauberer und bereit für den Frühling. „Die große Beteiligung hat uns begeistert“, fasst Bastian Nagel zusammen. „Es ist toll zu sehen, dass jedes Jahr mehr Menschen mitmachen. Das zeigt, wie vielen ihr Stadtteil am Herzen liegt.“

Die Organisatoren hoffen, dass der Einsatz langfristig zu einem bewussteren Umgang mit Müll führt. Und eines steht fest: Auch im nächsten Jahr wird sich Brühl wieder rausputzen!

Text: Bastian Nagel (erstellt mit KI-Unterstützung)

Stadtteilbezogene Gesundheitsberatung in Brühl gestartet

Das Team der Poliklinik Freiburg hat im Stadtteil eine multiprofessionellen Gesundheitsberatung gestartet.
Fachrichtungen sind Geburtshilfe, Medizin, Pflege und Psychotherapie. Zudem erfolgt eine Kooperation mit der friga und deren breiten Angebot an Sozialberatung. Der Ansatz ist es, die Lebens- und Gesellschaftsverhältnisse in den Blick zu nehmen, einen Überblick zu geben und an kompetente Stellen zu verweisen.

1. Montag im Monat 18 Uhr – Ort: friga/Fabrik, Habsburgerstr. 9

2. Montag im Monat 18 Uhr – Ort: Quartiersbüro Brühl-Beurbarung, Konradin-Kreutzer-Str.17

Jede Beratung ist mit min. 2 Personen aus unterschiedlichen Professionen besetzt. 1 x im Monat wird eine interdisziplinäre Fallbesprechung organisiert, um andere Expertisen zurate ziehen zu können.

Ebenfalls besteht das Angebot der aufsuchenden Arbeit im Stadtteil . Dafür bitte einfach eine Anfrage per Mail stellen: poliklinikfreiburg@posteo.de

Kontakt:
Solidarische Stadtteilgesundheit Freiburg e.V.
Poliklinik Freiburg, Initiative für ein solidarisches Stadtteilgesundheitszentrum
https://poliklinik-freiburg.org
poliklinikfreiburg@posteo.de

Brühl putzt sich raus


Am Samstag, 15. März heißt es wieder: „Freiburg putzt sich raus“ – und wir sind dabei!

Gemeinsam machen wir unseren Stadtteil sauberer, schöner und lebenswerter.

💚📍 Wann & wo?Alle Infos findet ihr im angehängten Flyer.

👥 Seid dabei & meldet Euch jetzt an!
➡ Anmeldung unter: https://augenauffreiburg.de/veranstaltung/bruehl-putzt-sich-raus/

Am Ende wartet eine gemeinsame Abschlussveranstaltung mit Verpflegung auf uns! 🍽✨ Also seid dabei – jede helfende Hand zählt!#augenaufFreiburg #FreiburgPacktAn 🚮💙

Brühl packt an: Erfolgreiche Müllsammelaktion im Frühling 2024

Am 02. März war es wieder soweit. Wie jedes Jahr im Frühling hat das Team von „Freiburg packt an“ Bürger*innen, Schulen, Vereine und Gruppen zur größten Müllsammelaktion der Stadt eingeladen. 

In diesem Jahr beteiligten sich gleich zwei Gruppen aus dem Stadtteil Brühl. Neben der Quartiersarbeit des Stadtteiltreffs, die traditionell eine Aktion in der Beurbarung organisiert, war auch eine Gruppe am Güterbahnhof aktiv. Die Initiative am Güterbahnhof wurde vom Bürgerverein koordiniert und über den E-Mail-Verteiler des Vereins sowie eine WhatsApp-Gruppe für Familien beworben, die sich während der Corona-Pandemie am Güterbahnhof formiert hat und stetig wächst.

Bei strahlendem Frühlingswetter versammelten sich rund 25 Personen jeden Alters am Zollhallenplatz, um gemeinsam ihren Stadtteil für den Frühling herauszuputzen. Besonders die Sitzgelegenheiten auf dem Zollhallenplatz und entlang der Eugen-Martin-Straße wurden gründlich von Müll befreit.

Wie bereits im Herbst wurde mit mühevoller Handarbeit zahlreiche Hinterlassenschaften aus den Sitzgelegenheiten am Güterbahnhof entfernt
(Foto: Bastian Nagel)

Verglichen mit dem World Cleanup Day im vergangenen Herbst, bei dem ebenfalls am Güterbahnhof Müll gesammelt wurde, konnte festgestellt werden, dass dieses Mal offensichtlich weniger Müll anfiel. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass im Herbst auch eine große Menge Müll auf brachliegenden Baufeldern gesammelt wurde, auf denen inzwischen gebaut wird.

Eine erfreuliche Beobachtung ist zudem, dass bei Kindern durch die Müllsammelaktionen bereits in jungen Jahren eine Sensibilisierung für den angemessenen Umgang mit Müll erfolgt.

Allerdings gab es auch ernüchternde Momente, etwa als während der Aktion zwei Mitbürger beobachtet wurden, die eine Sitzgelegenheit entlang der Eugen-Martin-Straße als Picknickplatz nutzten und anschließend ihren Müll unachtsam auf den Boden warfen. Nach einem freundlichen Hinweis auf den direkt neben ihnen stehenden Mülleimer entsorgten die beiden ihren Abfall dann jedoch ordnungsgemäß.

Da die Stadt in Zusammenhang mit der Aktion „Freiburg putzt sich raus“ jede Gruppe mit einem Zuschuss für Essen und Getränke unterstützt, konnten die fleißigen Helfer die Aktion nach getaner Arbeit gemeinsam bei kühlen Getränken und leckerem Focaccia von Till & Brot ausklingen lassen.

Ein Teil der fleißigen Helfer, die am Güterbahnhof Müll gesammelt haben
(Foto: Bastian Nagel)

Auch im Herbst plant der Bürgerverein wieder eine Müllsammelaktion. Wenn auch Sie mithelfen möchten, den Stadtteil sauber zu halten, melden Sie sich gerne schon jetzt über den QR-Code bei uns. Alternativ können Sie eine E-Mail mit dem Betreff „Müllsammel-Benachrichtigungen“ an nagel@buergerverein-bruehl-beurbarung.de senden. Sie werden dann unverbindlich informiert, sobald nähere Informationen zum Termin feststehen.

Abschließend möchten wir Ihnen einen Tipp geben: Wenn Sie auch zwischen den größeren Aktionen etwas Gutes für den Stadtteil tun möchten, finden Sie unter https://augenauffreiburg.de/mitmachen/ zahlreiche Möglichkeiten, sich entsprechend einzubringen – egal ob als Einzelperson oder als Gruppe. 

Text: Bastian Nagel mit Unterstützung von ChatGPT

Analog zum Güterbahnhof – eine (fast) unmögliche Fahrrad-Odyssee

Sie sind neu in Freiburg. Auf einem Kleinanzeigenportal verschenkt jemand einen aktuellen Stadtplan von Freiburg, abzuholen am alten Güterbahnhof. Den holen Sie sich. Sie setzen sich also auf Ihr Fahrrad, geben die Zieladresse in Ihr Handy ein und fahren los. Doch leider haben Sie nicht bemerkt, dass der Ladestand Ihres Akkus nur noch 3 % beträgt. Schon nach wenigen Minuten schaltet sich das Smartphone und somit auch die Navigation ab. Auch ein Anruf beim Verkäufer scheint nun in weite Ferne gerückt. Auf dem Radschnellweg sausen die E-Bikes, Lastenvelos und Studentendrahtesel an Ihnen vorbei. Zum Anhalten bringen Sie niemanden – ist ja schließlich ein Radschnellweg. Ansonsten ist weit und breit niemand zu sehen, den Sie fragen könnten – sie sind also komplett auf sich allein gestellt.

Um Orientierung zu erlangen, stoppen Sie an der nächsten Abfahrt des Radschnellweges. Wegweiser! Trotz aller neuartigen Technologien und mobiler Endgeräte gibt es tatsächlich noch Wegweiser. Sie sind begeistert. Freiburg ist die richtige Stadt für Sie – zwischen Tradition und Digitalisierung. Nach St. Georgen und Weingarten geht es in die eine Richtung, zur Neuen Messe und zum Klinikum in die andere. Der letzte Pfeil zeigt nach Mooswald sowie zum Seepark und zum Eisstadion. Vom Güterbahnhof ist jedoch weit und breit nichts zu sehen, geschweige denn zu lesen. Verloren und verzweifelt stehen Sie da. Hat Ihr Handy Sie möglicherweise falsch geleitet und Sie hätten schon in Haslach links abbiegen müssen? 

Der FR 2 führt scheinbar fast überall hin nur nicht zum Güterbahnhof (Foto: Bastian Nagel)

Weit kann es eigentlich nicht mehr sein. Das Handy hat – als es noch ging – irgendetwas von fünf Minuten Restzeit angezeigt. Sie schauen sich um. Ein neues Parkhaus erstreckt sich hinter Ihnen – darin das Blutspendezentrum der Uniklinik. Auf der anderen Straßenseite die Klinik selbst – ob die wohl auch Handys wiederbeleben können?

Sie lassen Ihren Blick weiterschweifen und sehen… Bahnschienen. Könnte das möglicherweise der entscheidende Hinweis sein? Liegt ein Güterbahnhof an Bahnschienen? Nein, das wäre zu einfach.

Sie stellen Ihr Fahrrad ab, strecken eine Hand nach vorne, schließen die Augen und drehen sich im Kreis. Als Sie stehen geblieben sind und Ihre Augen wieder öffnen, zeigt Ihr Arm in Richtung Mooswald. Ok, mehr als schiefgehen kann es nicht. Zu spät sind Sie sowieso schon.

Sie satteln wieder auf und fahren los. An der nächsten Kreuzung wieder das Drehspiel. Ihr Arm leitet Sie in Richtung Stadion. Plötzlich legen Sie eine Vollbremsung hin. Steht auf dem Verkehrsschild dort vorne wirklich „Güterbahnhof“? Sie reiben sich die Augen und schauen noch einmal. Tatsächlich. Der Pfeil zeigt genau in Richtung der Bahngleise, die Sie vorhin kategorisch als „Wegweiser“ ausgeschlossen hatten. Und auf dem Schild dahinter gleich noch einmal. Phantastisch. Das Ziel scheint nahe zu sein. Doch dann die Ernüchterung. Während die Situation für den KfZ-Verkehr klar ist, geht es für Sie als Radfahrer*in beim Rechtsabbiegen nur zum Klinikum und in Richtung Innenstadt. Was also tun?

Es gibt doch Wege zum Güterbahnhof… offensichtlich aber nicht für Radfahrende (Foto: Bastian Nagel)

Langsam beginnt es zu dämmern. Die Straßenlaternen gehen an. Auch ohne Ihre Handyuhr sagt Ihnen der Himmel, dass die vereinbarte Abholzeit längst überschritten ist. 

Missmutig treten Sie den Rückweg an. Nachdem Sie zu Hause das Smartphone geladen haben und sich in der Navigationsapp einen Überblick verschafft haben, stellen Sie ernüchtert fest, dass Sie offensichtlich wirklich bereits fast am Ziel waren. Aber was nützt das, wenn es die Verkehrsschilder nicht wussten und in ganz Freiburg nur zwei Auto-Wegweiser zum Güterbahnhof zeigen. 

Sie schreiben dem Verkäufer, wieso Sie nicht da sein konnten. Vielleicht zeigt er ja Verständnis, so ein Stadtplan wäre nämlich wirklich nicht schlecht. Doch Ihre Situation ist ihm egal. Er hat den Stadtplan bereits anderweitig verschenkt. Abschließend bekommen Sie noch den Tipp: Ein Bahnhof liegt an den Schienen – wer braucht da schon Wegweiser? Die Antwort kennen Sie nun: Autofahrer ja, Fahrradfahrer nein.

Text & Bilder: Bastian Nagel

Bürgerbeteiligung leicht gemacht: Der Mängelmelder der Stadt Freiburg

Ob Müllansammlungen, Straßenschäden, defekte Ampeln oder defekte Parkbänke – in Freiburg können Bürgerinnen und Bürger solche Mängel ganz unkompliziert online melden, dank des innovativen Mängelmelders der Stadtverwaltung.

Der Mängelmelder ist eine webbasierte Plattform, die es ermöglicht, Mängel im Stadtgebiet schnell und effizient zu erfassen und weiterzuleiten. Egal ob über die Website oder mobil per Smartphone – die Nutzung ist einfach und selbsterklärend. 

Zunächst gilt es, den Ort des Mangels anzugeben. Dies kann entweder durch Markieren auf einer interaktiven Karte, per GPS-Ortung oder durch Eingabe der genauen Adresse erfolgen. Anschließend wählt man die passende Kategorie des Mangels aus und ergänzt eine kurze Beschreibung. Zur Erleichterung des Bearbeitungsprozesses kann die Meldung um Fotos ergänzt werden. 

Startseite zum Melden eines Mangels
(Quelle: https://mitmachen.freiburg.de; aufgerufen am 01.04.2024)

Die Kategorien des Mängelmelders sind vielfältig und decken eine breite Palette von potenziellen Problemen im städtischen Raum ab. Von Ampeln über Bäume bis hin zu stadteigenen Gebäuden und Grünanlagen – jede Art von Mangel kann zielgerichtet erfasst und gemeldet werden.

Ein Vorteil des Mängelmelders liegt auch darin, dass Bürgerinnen und Bürger nicht mühsam das richtige Amt oder die zuständige Stelle für ihr Anliegen heraussuchen müssen. Durch die klare Einteilung der Mängelkategorien übernimmt die Stadtverwaltung im Nachgang die Zuordnung zu den entsprechenden Ämtern und Stellen. Dadurch wird gewährleistet, dass die Meldungen effizient und zielgerichtet bearbeitet werden, ohne dass man sich als Nutzer*in Gedanken über die Zuständigkeit machen muss. 

Durch die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger trägt der Mängelmelder dazu bei, dass die Stadt schnell auf Mängel reagieren und die Lebensqualität der Bewohner nachhaltig verbessern kann. Denn eine saubere, sichere und gut gepflegte Stadt ist das gemeinsame Ziel aller Beteiligten.

Die ersten Erfahrungen des Bürgervereins mit dem Mängelmelder waren äußerst positiv. Im Rahmen der Aktion „Freiburg putzt sich raus“ (siehe separater Artikel) wurde beispielsweise eine defekte Bank mit einer herausstehenden Schraube am Zollhallenplatz identifiziert. Eine gefährliche Situation, insbesondere für Kinder. Die Meldung erfolgte über den Mängelmelder und innerhalb weniger Tage wurde die gefährliche Schraube entfernt. Ebenso wurde eine Stolperfalle am Fußweg entlang des Spielplatzes „Bienchen summ herum…“ an der Elisabeth-Geissler-Ruckmich-Straße innerhalb weniger Tage nach der Meldung durch das Garten- und Tiefbauamt behoben. Per E-Mail wird man stets über den aktuellen Bearbeitungsstand informiert.

Auch im Stadtteil Brühl wurden schon zahlreiche Mängel gemeldet
(Quelle: https://mitmachen.freiburg.de; Übersichtskarte des Mängelmelders; aufgerufen am 01.04.2024)

Wichtig ist jedoch auch zu beachten, was in den Mängelmelder gehört und was nicht. So werden beispielsweise defekte Straßenbeleuchtungen über einen separaten Störungsmelder gemeldet, während Notfälle oder akute Gefahren unverzüglich an Polizei und Feuerwehr weitergeleitet werden sollten. Meldungen, die beispielsweise Geschwindigkeitsüberschreitungen oder Falschparken betreffen, werden ebenfalls über den Mängelmelder nicht bearbeitet.

 Für alle, die aktiv zur Sauberkeit und Sicherheit ihrer Stadt beitragen möchten, ist der Mängelmelder eine wichtige Anlaufstelle. Mit nur wenigen Klicks können Bürgerinnen und Bürger ihren Teil dazu beitragen, Freiburg noch lebenswerter zu machen. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Meldung von Mängeln finden sich auf der Website der Stadt Freiburg unter https://mitmachen.freiburg.de/stadtfreiburg/de/lightflawRep/58435.

Text: Bastian Nagel mit Unterstützung von ChatGPT